Willkommen

Jagdwetter

Der Hegering Sülze in der südlichen Lüneburger Heide vereint rund 130 Mitglieder, die sich der Jagd und der Hege widmen. Darüber hinaus pflegen wir wertvolles Brauchtum, machen Musik und vieles mehr. Fühlen Sie sich eingeladen, sich hier über unser Treiben zu informieren und Kontakt zu uns aufzunehmen!

 

 

Aktuelles

Leben in und mit der Natur – Gottesdienst zum Ausklang des Jagdjahrs

Einen besonderen Gottesdienst mit jagdmusikalischer Begleitung erlebten zahlreiche Gäste am Sonntag, dem 28. Januar, in Wienhausen. Die Predigt des Pastors Dr. Christian Rebert und die Stücke der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Sülze und der Bläser des Hegerings Flotwedel luden in einer passend dekorierten St. Marien-Kirche dazu ein, die Jagd und das Verhältnis des Menschen zur Natur allgemein aus religiöser Perspektive zu reflektieren.
 
Die modernen Menschen hätten es einerseits leicht, so Pastor Rebert in seiner Predigt. Schließlich ermöglichten es zivilisatorische Errungenschaften wie Zentralheizung, elektrisches Licht oder mit allerlei Nahrungsmitteln gut gefüllte Supermarktregale, relativ unabhängig von den Bedingungen der uns umgebenden Natur zu leben. Andererseits führe dieses technisierte und digitalisierte Leben allerdings auch zu einer Entfremdung von ebendieser Natur, was wiederum dazu führe, dass viele Leute versuchten, wieder neu mit ihr in Beziehung zu treten. Da seien zum einen diejenigen, die das gefahrvolle Abenteuer in der Wildnis suchten, zum anderen gebe es Naturromantiker, die von der Unberührtheit der Natur träumten, ohne sich ihren Unbilden aussetzen zu wollen. Als dritte Gruppe seien die Besonneneren zu nennen, die sich zwischen den Extremen bewegten, „jene, die sich nach einem Leben in und mit der Natur sehnen“, wobei dies auch den menschlichen Gestaltungswillen einschließe. In diesen Zusammenhang sei auch die Jagd einzuordnen. Sie werde zwar nicht mehr zur unmittelbaren Sicherung des eigenen Überlebens benötigt, verweise aber darauf, dass die Natur nicht unberührt gelassen werden könne, wenn die Ernährung aller Menschen gesichert und der Wald und die Ernten vor Wildverbiss geschützt werden sollen. Dieser Verstrickung des Menschen mit seiner Umwelt besonnen und verantwortungsbewusst zu begegnen sei entscheidend und gehe angesichts des mit der Jagd verbundenen Tötens von Tieren einher mit dem Gefühl der Ehrfurcht vor der Schöpfung. „Wo wir diese empfinden – sei es in der Kirche oder im Walde – da ist uns Gott auf eine Weise begegnet“, so Rebert.
Begleitung fand die Andacht durch die musikalischen Beiträge der Jagdhornbläser der Hegeringe Sülze und Flotwedel. Zu hören waren jagdliche Signale sowie einige Stücke, wie etwa „Hymne an St. Hubertus“, „Gebet der Jäger“ oder „Sortie de Messe“, die allesamt für eine festlich-würdevolle Atmosphäre in der dezent und thematisch passend geschmückten Kirche sorgten und den Worten der Predigt zusätzlichen Nachhall verliehen. Beim anschließenden Beisammensein bei Schmalzschnittchen und Glühwein tauschten sich die zahlreich erschienenen Gäste über das Erlebte aus und die Jägerinnen und Jäger unter ihnen läuteten auf diese Weise die im Februar für die meisten jagdbaren Wildarten beginnende Schonzeit ein.
 
Bild:
Günther Seiche

Ferienpass 2023

Info satt bei der Ferienpassaktion 2023Nach drei Jahren Corona-Pause hatte der Hegering Sülze am 21. Juli wieder zu einer Ferienpassaktion in Eversen eingeladen, an der rund 20 Kinder teilnahmen. Diese fand auf dem Hof von Manfred Otte statt, wo die Gäste gegen 16:00 Uhr mit Hörnerklang begrüßt wurden.

Mitglieder der Bläsergruppe und der Vorsitz des Hegerings Sülze hatten verschiedene Stationen aufgebaut, die dann die Kinder in kleinen Gruppen angelaufen sind. Neben dem „Entdecker-Mobil“ der Jägerschaft Celle, wo eine kleine Natur-Rally gelöst werden musste, war eine Station mit einem Wildkino aufgebaut, an der Tiere zu erraten waren. Darüberhinaus gab es eine Informations-Station über Wildtiere, wo anhand von Bildtafeln, Geweihen und Fellen viel erklärt wurde, und eine Natur-Station mit Wissenswertem zu Bäumen, Sträuchern und Getreide. Weiterhin wurde das Jagdhornblasen, auch zum Ausprobieren, vorgestellt. Es kamen die unterschiedlichen kleinen und großen Jagdhörner zum Einsatz  - einschließlich Kuh-Horn und Gartenschlauch-Trichterhorn. Mit dem Lichtpunkt-Gewehr wurde noch ein Schießen durchgeführt.

Nach einer Stärkung mit Bratwurst ging es dann mit den Jägern raus auf Ansitz. Als die Kinder in der Dämmerung zurückkehrten, berichteten sie darüber, was alles in Anblick gekommen war – alle hatten etwas gesehen. Neben Greifvögeln, Hasen, Rehwild und Rotwild waren auch Wildschweine unter den erspähten Tieren. Danach erfolgte noch die Siegerehrung des Lichtpunkt-Schießens, hier gewann Emma N. aus Bergen mit 50 Rg vor Felix G. aus Eversen mit 49 Rg, beide erhielten dafür eine Trophäe. Mit zufriedenen Kindern und Veranstaltern klang der Abend mit Jagdsignalen aus.

Bild und Text: Reiner Winterhoff

 

Unterwegs mit dem "Entdeckermobil"

Was haben Rotwild, Damwild und Rehe gemeinsam? Wie viel Wald und wie viel Ackerfläche gibt es in Niedersachsen? Warum legen Jäger:innen Blühstreifen und Hecken an? Um die Beantwortung dieser und vieler anderer Fragen geht es beim „Entdeckermobil“ der Kreisjägerschaft Celle, einem weißen Auto-Anhänger, der mit Informationsmedien rund um die Flora und Fauna Niedersachsens gefüllt ist und der insbesondere für junge Menschen ein vielfältiges Informations- und Spielangebot bereithält. Der Hegering Sülze besuchte damit kürzlich drei Veranstaltungen und stieß auf großes Interesse.

So stellte das Entdeckermobil für viele Besucher:innen des Schulfests der Grundschule in Eversen am 13. Mai einen beliebten Anlaufpunkt dar, um Quizfragen rund um Wald und Flur zu beantworten, zueinander passende Tierbilder zuzuordnen und sich sich medial präsentierte Wildlaute anzuhören. Begleitet wurden sie dabei vom Ehrenkreisjägermeister Hans Knoop, den Hegeringmitgliedern Patrik Luhmann und Reiner Winterhoff sowie dem Hegeringleiter Robert von Kleist, die sie mit Tipps und Ratschlägen bei einer Rätselrallye unterstützten und für alle Gäste des Fests als Gesprächspartner zur Verfügung standen, die sich für die Natur in unserer Heimat interessierten.

Ein etwas anderes, aber nicht minder interessiertes Publikum empfingen die Sülzer Hegeringsleute zusammen mit Mitgliedern des Hegerings Bergen am Sonntag, dem 24. Juni, auf dem Betriebsgelände der Firma „Waffen-Alms“ in Grünewald (Hassel): Bei der „Tour de Flur“, einer Fahrradtour, die das Celler Landvolk veranstaltete und bei der das Entdeckermobil eine Station auf einer vielfältigen Rundfahrt durch den Celler Nordkreis darstellte, hielten die Radler:innen an und lernten Wissenswertes über das wilde Leben in der von ihnen durchfahrenen Gegend.

Einen dritten Einsatz des Entdeckermobils gab es während der gerade zu Ende gegangenen Sommerferien im Rahmen einer Ferienpassaktion des Hegerings Sülze, an der rund 20 Kinder teilnahmen. Sie vertieften auf diese Weise ihre auf einem frühabendlichen Ansitz in Sülzer Revieren gewonnenen Eindrücke.

Wir freuen uns sehr, dass wir das Entdeckermobil nutzen können, um den Menschen die Natur näherzubringen und dass die Resonanz auf unsere Aktivitäten durchweg positiv ist“, resümierte von Kleist nach diesen ersten drei Einsätzen mit der neuen Ausrüstung. Es dürfte wohl nicht lange dauern, bis der weiße Anhänger mit dem grünen Wissen wieder im Bereich des Hegerings Sülze seine Türen öffnet.

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Waldwochen beim Kindergarten Eversen

Mitglieder des Hegerings Sülze haben an zwei Vormittagen im Mai dem Kindergarten Eversen bei den Waldwochen geholfen.

Die zwei Kindergarten-Gruppen zogen an unterschiedlichen Tagen mit je 18 bzw. 25 Kindern vom Kindergarten in den Wald am Beutzer Weg, an eine Stelle, die die Kinder „Geisterloch“ nennen. Hier ist eine hügelreiche Waldlandschaft zu finden, wo die Kinder den Wald kennen lernen und auch herum toben können. Dort hatten die engagierten Mitglieder des Hegerings Sülze (Wilhelm Bruns, Uwe Helmholz sowie Inge und Reiner Winterhoff) die Kinder mit Jagdsignalen empfangen und mit verschiedenen Stationen überrascht.

Über eine „Schleichtier“-Pirsch mit vielen Informationen kamen die Kinder zum einem Wildkino, wo Tiere erraten werden mussten. Anschließend wurden Kirrstellen für Wildschweine angelegt, hier haben alle Kinder mit Begeisterung mitgeholfen. Danach ging es auf eine Erkundung unter der Fragestellung: „Was wächst denn hier?“ Anhand von Baumscheiben wurden die passenden Bäume gesucht und erklärt und es wurde gezeigt, wie aus Eicheln und Kastanien neue Bäume wachsen. Wie auf der Jagd kommuniziert wurde, bevor es Handies gab, war an der Station zum Jagdhornblasen zu erfahren, wo die unterschiedlichen Jagdhörner, einschließlich Kuhhorn und Gartenschlauch-Trichterhorn, und ihr Zweck vorgestellt wurden. Dabei erhielten die Kinder auch die Gelegenheit, zu versuchen, selbst Töne zu erzeugen. Als weitere Station waren verschiedene Tierpräparate ausgestellt, die gesucht und bestimmt werden sollten. Die Kinder erkannten Fuchs und Frischling ebenso gut wie eine Eule (Waldkauz). Auch waren ausgelegte Felle und ein Geweih zum Fühlen und Betasten da, außerdem konnten anhand der Gebisse von Nutria und Fuchs die Unterschiede zwischen Pflanzenfressern und Beutegreifern erkannt werden.

 

Angesichts dieser Vielfalt an Erlebnissen verflog die Zeit im Wald geradezu und die Kinder lernten nicht nur etwas über die ökologischen Zusammenhänge des Lebens in ihrer Umgebung, sondern hatten auch sichtlich eine Menge Spaß. Den Erzieherinnen des Eversener Kindergartens sowie den beteiligten Jäger:innen haben die beiden Tage allerdings ebenso viel Freude bereitet.

 

Bild und Text: Reiner Winterhoff

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grüner Abend mit Gert G. von Harling

Ein neues Veranstaltungsformat hat der Sülzer Hegering kürzlich erfolgreich ausprobiert: Ein "Grüner Abend" in der "Kroiger Schüün" im Eversener Dorfkrug fand begeisterten Anklang. Bei jagdlich-feierlicher Musik, die die Sülzer Jagdhornbläser lieferten, und einem reichhaltigen Grillbüfett mit Wildbret aus heimischen Revieren tauschten sich die zahlreichen Gäste über die jüngsten Ereignisse in Wald und Flur aus und stimmten sich auf das beginnende Jagdjahr ein. Einen kulturellen Höhepunkt lieferte der Jagdschriftsteller Gert G. von Harling, der aus seinen Werken las und die jeweiligen Textstellen durch Anekdoten und persönliche Stellungnahmen ergänzte.

Der 77-jährige von Harling hat über 40 Jagdbücher geschrieben, war in vielen Ländern rund um den Globus auf der Pirsch und ist seinem Bericht zufolge sein "ganzes Leben lang eigentlich nur zur Jagd gegangen." Ob im heimischen Feuerschützenbostel, wo er aufwuchs, in Afrika, Nord- und Südamerika, Asien oder Australien: Stets habe seine Leidenschaft dem Waidwerk gegolten. Schulische und berufliche Angelegenheiten seien dagegen für ihn eher nebensächlich gewesen - mehr als einmal sei er besipielsweise von der Schule verwiesen worden, weil er zu oft lieber den Wald als das Klassenzimmer besucht habe.

Dementsprechend groß ist der Erfahrungsschatz, auf den von Harling an diesem Abend zurückgreifen konnte, und er fesselte das Publikum mit der mal humorvollen, mal nachdenklichen Art, in der er seine Erlebnisse schilderte. Immer wieder kam er dabei auf die zunehmende Technisierung der Jagd zu sprechen, der er zwar nicht grundsätzlich ablehnend, wohl aber kritisch gegenüber steht. Auch sei das bloße Ansitzen in der geschlossenen Kanzel nicht mit der Pirsch zu vergleichen, bei der es gelte, dem Wild auf Augenhöhe gegenüberzutreten.

Somit gab es reichlich Anlass, nach dem Vortrag weiter zu diskutieren und sich mit der eigenen Haltung zum Jagen auseinanderzusetzen. Dem kamen die Gäste rege nach und auch der Autor stetzte sich mit an den Tisch, beteiligte sich an den Gesprächen und signierte das eine oder andere Buch. "Alles in allem war es ein unterhaltsamer, lehrreicher und spannender Abend mit bester Bewirtung und inhaltlicher Tiefe", resümierte der Sülzer Hegeringleiter Robert von Kleist. Über eine Fortsetzung des Konzepts "Grüner Abend" werde bereits nachgedacht.

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Hegeringversammlung 2023

Am 5. April haben sich die Hegeringsmitglieder zu ihrer jährlichen Versammlung in „Krooigers Schünn“ des Dorfkrugs Eversen zur jährlichen Versammlung getroffen. Neben der Erörterung aktueller, jagdlicher Entwicklungen ging es um den Rückblick auf und die Ankündigung von künftigen gemeinsamen Aktivitäten sowie die Zusammensetzung des Vorstands.

Nach der Begrüßung durch Hegeringleiter Robert von Kleist referierten der Vorsitzende Hans-Heinrich Matthies und Kreisjägermeister Helge John über jagdpolitische und jagdliche Tendenzen der Gegenwart. Hierbei stand insbesondere der Rückgang der diesjährigen Strecke beim Rot- und Schwarzwild im Fokus der Betrachtung.

Dieser spiegelt sich auch im Hegering Sülze wieder, wie der von Ludger Otte vorgetragene Streckenbericht für die Hegegemeinschaft bestätigt: Gegenüber dem Vorjahr wurden mit 62 Stück Rotwild rund ein Drittel weniger als im Vorjahr erlegt. Beim Schwarzwild beläuft sich der Rückgang mit 175 erlegten Sauen auf 83 weniger als im Jagdjahr 21/22. Auch beim Rehwild ist ein Rückgang zu verzeichnen. Dieser fällt allerdings mit 196 Stück gegenüber 230 im Vorjahr etwas geringer aus.

Wenngleich weniger Wild zur Strecke gekommen ist, so bedeutet dies nicht, dass der Hegering inaktiv wäre, wie die Berichte Robert von Kleists und der einzelnen Obleute zeigten: So haben sich die Sülzer Jägerinnen und Jäger beim Abbau der Stellwände bei der Jahreshauptversammlung der Celler Jägerschaft in Bergen engagiert, es wurde ein Hegeringschießen durchgeführt und die Jagdhornbläsergruppe ist mehrmals erfolgreich aufgetreten. Auch sind bereits die nächsten Aktivitäten geplant: „Am 22.04. wird ein Grüner Abend im Gasthaus „Zum Dorfkrug“ stattfinden, am 25.06. findet die „Tour de Flur“ des Landvolkes Celle statt, bei der der Hegering Sülze in Zusammenarbeit mit dem Hegering Bergen eine jagdliche Station im Bereich Grünewald übernehmen wird, und der Ferienpass wird im Sommer 2023 wieder unter unserer Beteiligung stattfinden“, so der Hegeringvorsitzende von Kleist.

Sein Vorstandsteam erhält neue Unterstützung in Person Helena Luhmanns, die das Amt der Schriftführerin übernimmt, und durch Ingo Garmeister, der Rainer Winterhoff nach einer einjährigen Einführungszeit als Schießobmann ablösen wird. Die beiden „Neuzugänge“ wurden von der Versammlung einstimmig gewählt, wie auch die verbleibenden bisherigen Vorstandsmitglieder und Obleute einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden. Von Kleist: „Dieses ehrenamtliche Engagement und das aller Mitglieder in unserem Hegering ist lobens- und dankenswert und lässt uns freudig ins neue Jagdjahr starten."

 

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Jagdmusikalische Gottesdienste am 22. und 29. Januar 2023

Klassischerweise finden in vielen Kirchen rund um den 3. November so genannte Hubertusmessen statt. Das sind Gottesdienste, die in Zusammenhang mit St. Hubertus stehen, dem Schutzpatron der Jägerinnen und Jäger. Aus terminlichen Gründen wurde sich in der Bonifatiuskirche in Klein Hehlen und in der Sülzer Fabian und Sebastian-Kirche dazu entschlossen, diese Andachten im Januar zu feiern. Mit dabei war die Parforcehorngruppe der Jagdhornbläser des Hegerings Sülze, die für einen eindrucksvollen musikalischen Rahmen sorgte.


Die Jagdmusik ist seit Jahrhunderten in der Jagd präsent und stellt nicht zuletzt einen moralischen Anker dar, der das Waidwerk zum Gegenstand kultureller Reflexion werden lässt. In dieser Hinsicht wirkte auch die Musik während der beiden Gottesdienste: Mit Stücken wie "Sanctus und Hymne an St. Hubertus", "Gebet der Jäger" und "Sortie de Messe" schufen die Bläserinnen und Bläser eine Atmosphäre, die dazu einlud, die Predigten der Pastoren Michael Wohlgemuth und Sören Bein zu verinnerlichen . In ihnen ging es unter anderem darum, der Natur als Schöpfung Respekt zu erweisen. Alle Menschen, aber auch insbesondere diejenigen, die sich durch die Jagd besonders eng mit ihr verbunden, ja sogar als Teil von ihr empfänden, könnten dies tun, indem sie neben ihrem eigenen Streben stets die Bedürfnisse der anderen Lebewesen im Blick behielten und ihr Handeln in Demut und Dankbarkeit gestalteten.

Somit war der für eine Hubertusmesse untypische Termin durchaus passend gewählt, endet doch mit dem Januar die Jagdzeit auf viele bedeutende Wildarten und die Schonzeit beginnt - eine Zeit, in der man als Jäger:in innehält, dankbar auf die Saison zurückblickt und den Tieren im Wald durch Hege-Arbeiten unter die Arme greift.

 

Bild und Text: Sebastian Salie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Online-Petition zum Schutz unserer Reviere

Werte Waidgenossinnen und Waidgenossen,

 

die meisten von uns haben bereits von der Bedrohung gehört: Die Deutsche Bahn plant, eine neue Eisenbahnstrecke mitten durch die Lüneburger Heide zu bauen. Obwohl es verkehrlich und wirtschaftlich sinnvolle Alternativen gibt, schickt sich der Konzern an, Millionen von Bäumen zu fällen sowie zahlreiche Lebensräume unseres Wildes und vieler anderer Lebewesen zu zerschneiden und zu zerstören. Selbst vor FFH-Gebieten schrecken die Planer nicht zurück, auch der Entenfang in Boye – um nur eines von vielen Beispielen zu nennen – ist betroffen.

Währenddessen verfällt das bereits bestehende Schienennetz mehr und mehr. Zugausfälle und Verspätungen zeugen davon, dass es immenser Investitionen bedarf, die Schienen, die bereits da sind, zukunftssicher auszubauen, anstatt unsere Heimat mit einem Milliarden kostenden Neubauprojekt zu belasten und den Bestand dem Verfall zu überlassen.

Das Aktionsbündnis gegen Trassenneubau ist eine Bürgerinitiative, die sich seit 2014 zusammen mit der Politik vor Ort und anderen Initiativen zwischen Hamburg und Hannover gegen die Neubaupläne wehrt und in dessen Namen ich mich an Sie wende. Wir haben eine Petition an den deutschen Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing ins Leben gerufen, damit ein starkes Zeichen aus der Heide nach Berlin gesendet wird: Wir lassen unsere Heimat nicht im Stich! Es ist wichtig, dass diese Petition so viele Unterschriften erhält wie irgend möglich, denn nur so wird sie wahrgenommen.

Deshalb unsere eindringliche Bitte: Unterschreiben Sie unsere Petition und werben Sie weitere Personen aus Ihrem Umfeld, dies ebenfalls zu tun! Es entstehen keine Kosten oder andere Verbindlichkeiten. Das einzige, was zu tun ist: https://www.change.org/Bahnsinn-2023 aufrufen, dort mit der Emailadresse unterschreiben und anschließend die Signatur in Ihrem Emailpostfach per Klick verifizieren, damit sie gezählt wird. Nicht nur das von Verinselung bedrohte Rotwild wird es Ihnen danken. Weitere Informationen rund um das AGT und die Möglichkeit, unsere Arbeit außerdem mit Spenden zu unterstützen finden Sie auf www.trassenabsage.de

 

Waidmannsheil

Sebastian Salie (Hegering Sülze) für das Aktionsbündnis gegen Trassenneubau

 

Jagdhundeprüfungen 2023

Die Termine der Brauchbarkeitsprüfungen für Jagdhunde stehen fest: Die volle Brauchbarkeit wird geprüft an den Sonnabenden: 16.9.2023, 30.9. 2023, 7. 10. 2023. Am Sonnabend, dem 4. 11. 2023, werden nur die Zusatzfächer für die Herbstzuchtprüfung geprüft. Die Prüfungen sind auf die Teilnahme von jeweils fünf Hunden begrenzt. Es wird dazu geraten, sich rechtzeitig anzumelden. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Downloadlink.

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Information und Austausch: Waldbauliche Exkursion mit Jost Schonlau

Den Wald aus einem anderen als dem gewohnten Blickwinkel betrachtet haben kürzlich die Jägerinnen und Jäger aus dem Hegering Sülze. Auf einer waldbaulichen Exkursion mit Revierleiter Jost Schonlau von den Klosterforsten erfuhren sie Wissenswertes über Brandschutz, Waldbau und die Jagd aus der Sicht eines Försters der Klosterkammer Hannover. Die Klosterrevierförsterei Miele bewirtschaftet im Landkreis Celle auf knapp 4.000 ha den Wald des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds. Annähernd 2.000 Hektar dieser Waldfläche gingen der Stiftung bei der großen Waldbrandkatastrophe 1975 verloren.

Schonlau führte die knapp 30 Interessierten, zu denen neben Jägerinnen und Jägern auch Waldbesitzer und Vertreter der Rotwildhegegemeinschaft aus der Umgebung zählten, zunächst zu einer Löschwasserentnahmestelle. Diese war im Rahmen der Wiederaufforstungsmaßnahmen nach dem Waldbrand 1975 angelegt worden und ist ein Beispiel für viele Schutzmaßnahmen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang auch bis zu 30 Meter breite Schneisen, die als Brandschutzstreifen, als Fahrwege und Aufstellorte für Löschfahrzeuge gedacht sind. Das in der Klosterforst Miele etablierte Brandschutzsystem besitzt im Übrigen Vorbildcharakter für ganz Deutschland, sodass im Wald zwischen Hustedt und Sülze Feuerwehrleute und Forstleute aus nah und fern geschult werden.

Dass der Wald nicht nur durch Feuer, sondern auch durch Sturm und andere, extreme Witterungsbedingungen gefährdet ist und mit welchen waldbaulichen Strategien Schonlau diesen Einflüssen begegnet, zeigte der Förster im weiteren Verlauf der Exkursion anhand verschiedener Waldbilder auf. Eindeutig ausmachen lässt sich die Tendenz, die in seinem Revier vorherrschenden Kiefernbestände mit anderen Baumarten zu bereichern, was sowohl der Artenvielfalt als auch den Kiefern selbst und damit der Wirtschaftlichkeit zugute kommt. Schließlich ist dies Schonlaus beruflicher Auftrag: den bestehenden Besitz der Klosterforsten bewahren und den Ertrag vermehren. Dass dies mit Artenschutz und Biodiversität einhergeht, ja diese sogar durch die Bewirtschaftung, wie sie in den Klosterforsten erfolgt, eher gefördert wird, machte Schonlau in seinen Ausführungen sehr deutlich.

Nicht weniger klar drückte er sich hinsichtlich der Jagd aus: Sie gehört in diesem Gesamtkonzept dazu! Problematisch sei zurzeit vor allem die Entwicklung des Rotwilds, das mittlerweile in Großrudeln von bis zu 250 Stück durch den Wald ziehe, wobei große Schäden entstünden. Ziel sei es, die Population dahingehend zu regulieren, dass wieder Rudel von acht bis zehn Tieren in Anblick kämen. „Das Rotwild gehört, wie andere Tierarten auch, in unsere Wälder, das ist keine Frage“, so Schonlau, der Bestand dürfe jedoch nicht zur Gefahr für den Wald selbst werden. Er setze hierbei auf ein System von Intervalljagd- und Ruhezeiten und konzertierten Gruppenansitzen, „bei denen verantwortungsbewusste und engagierte Jäger:innen mithelfen, dem Wald zu helfen.“

Diese Zusammenarbeit zwischen Forst und Jäger:innenschaft sei wichtig, betonte Schonlau und es gelte daher, den Austausch untereinander und damit das gegenseitige Verständnis für die jeweils andere Perspektive zu fördern.

Die waldbauliche Exkursion war ein sehr gutes Beispiel für eine Begegnung in diesem Sinn, wie die interessierten Gespräche beim anschließenden Mittagsimbiss auf dem Hof des Hegeringleiters Robert von Kleist zeigten.

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Hirsch leidet durch Stacheldraht – Jäger muss ihn erlösen

Trotz Waidmannsheil eher stark betroffen als glücklich zeigte sich ein Jagdgast in der Klosterrevierförsterei Miele des Klosterkammerforstbetriebs im Landkreis Celle. Er hatte einen Hirsch erlegt, dessen Altersmerkmale und Physiognomie eindeutig gegen einen Abschuss sprachen – und dabei dennoch richtig gehandelt.

Denn das Tier musste von großen Qualen erlöst werden: Es war von hinten bis vorne mit Stacheldraht eingeschnürt. Offenbar hatte es sich einige Tage zuvor mit einem Hinterlauf im Draht verfangen und danach versucht, sich mithilfe seines Geweihs aus seiner Lage zu befreien. Diese verschlimmerte sich hierdurch aber nur, denn nun war es auch am Haupt gefesselt und der Draht verlief quer über den Rumpf und schnitt sich bei jeder Bewegung tiefer ins Fleisch. Wie spätere Untersuchungen ergaben, hatte der beidseitige Kronenhirsch vom 8./9. Kopf seit Tagen keine Nahrung mehr aufgenommen und es war auch nicht ersichtlich, dass er sich aktiv am Brunftgeschehen beteiligt hätte, das zu der Zeit herrschte, als er erlegt wurde.

Zusammen mit einer entsprechenden Dokumentation des Vorfalls soll das Geweih des Hirsches bei der nächsten Kreishegeschau der Jägerschaft des Landkreises Celle Anfang kommenden Jahres ausgestellt werden. Es dient als anschauliche Bitte an Landwirte, die Zäune rund um befriedete Bereiche in Wald und Flur laufend auf Verkehrssicherheit zu überprüfen und altes Material gegebenenfalls zu entsorgen.

Bild: Klosterforsten / Text: Sebastian Salie

 

Hegering Sülze mit neuem Vorstand

Über zwei Jahre sind infolge der Corona-Pandemie seit der letzten Versammlung des Hegerings Sülze ins Land gegangen. Nun haben sich die Jägerinnen und Jäger kürzlich wieder in der Krooiger Schüün des Dorfkrugs in Eversen getroffen und einen neuen Vorstand gewählt. Wie an diesem Abend außerdem deutlich wurde, waren sie zwischenzeitlich nicht untätig gewesen und haben sich für die Zukunft einiges vorgenommen.

So stieg die Gesamtstrecke beim Rotwild laut dem Bericht Patrik Luhmanns, der ihn als noch amtierender Hegeringsleiter verlas, im vergangenen Jahr um 13,6% und stellt damit die höchste Strecke der letzten vier Jahre dar. Bei Fuchs, Dachs, Waschbär und Nutria waren ebenfalls Steigerungen zu verzeichnen. Insbesondere lobte Luhmann das Engagement der Jägerinnen und Jäger mit Blick auf das Schwarzwild. Dort erhöhte sich die Strecke um 3,9% und übertraf damit das Rekordergebnis des Vorjahrs. Eine intensive Bejagung der Sauen gilt hinsichtlich der Prävention einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) als besonders wichtig.

Wenngleich zahlreiche Veranstaltungen coronabedingt nicht hatten stattfinden können, waren die Waidmänner und -frauen des Hegerings auch sonst nicht untätig: So schafften sie zusammen mit der Kreisjägerschaft Celle ein spendenfinanziertes Spektiv für Führungen und eine Erinnerungsbank für den verstorbenen Ehrenkreisjägermeister Hans-Heinrich Averbeck im Entenfang in Boye an und veröffentlichten eine eigene Internetseite (www.hegering-suelze.de). Für die nähere Zukunft geplant ist der Erwerb einer Drohne mit einer Wärmebildkamera, die für die Jungkitzrettung im Vorfeld von Mäharbeiten zum Einsatz kommen soll. Außerdem wird die Sülzer Jägerschaft eine Wildlieferung an die Celler Albrecht-Thaer-Schule für das dort von angehenden Gastronominnen und Gastronomen im Rahmen einer Ausbildungsmaßnahme zubereitete und servierte Wildessen veranlassen. Auch soll es, wenn die Bedingungen es zulassen, im Jahr 2022 wieder den beliebten Jägerball geben. Allerdings müsse dies umständehalber relativ kurzfristig entschieden werden, war man sich auf der Versammlung einig.

Einigkeit herrschte auch in der Frage, wer den Hegering künftig leiten soll: Die Anwesenden wählten Robert von Kleist und Andre Buhr einstimmig zum Hegeringleiter und stellvertretenden Hegeringleiter. Sie lösen Patrik Luhmann und Karsten Knoop ab, die das Amt aus zeitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Luhmann wünschte ihnen Erfolg und Glück und bedankte sich abschließend bei allen Vorstandsmitgliedern und Obleuten, mit denen er während der vergangenen 15 Jahre zusammen gearbeitet hat und „insbesondere bei der Bläsergruppe, die alle Hegeringsveranstaltungen in hervorragender Weise unterstützt hat und weiter unterstützt.“ Robert von Kleist setzt zusätzlich seine Tätigkeit als Schriftführer fort und Walter-Christoph Buhr bleibt Kassenwart.

Dass der Sülzer Hegering nicht nur in den letzten zwei Jahren, jetzt und in Zukunft eine aktive Gruppe war, ist und bleibt, sondern das Engagement in ihm eine lange Tradition besitzt, zeigten die Ehrungen, die an diesem Abend vorgenommen wurden: Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft dankte Patrik Luhmann Ferdinand Höper, Dr. Matthias Liman, Karsten Meiertöns, Sören Obermann, Christa Ohlhoff, Arne Riedel, Dr. Thomas Stankiewicz und Reiner Winterhoff. Hinzu kamen 13 Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft sowie acht Treuenadeln für 10- beziehungsweise 20-jährige Mitgliedschaft in der Jagdhornbläsergruppe. Angesichts dieses seit Jahrzehnten währenden Einsatzes für Natur und Wild sowie der aktuellen Aufgaben fasste der neue Hegeringleiter Robert von Kleist zusammen: „Wichtig ist es, Tradition und Moderne zu verbinden. Wir wollen die Augen nicht vor dem Zeitgeist verschließen, aber auch nicht die guten Traditionen des Waidwerks vergessen, insbesondere die Hege und Pflege unseres Wildes und unser Brauchtum.“

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Sicher ist sicher - Kitze schützen mit der Drohne

Eigentlich hat ein Rehkitz im späten Frühling oder Frühsommer nicht viel zu befürchten: Die Ricke kommt regelmäßig zur Fütterung vorbei, das Kitz verfügt über keinen von Beutegreifern wahrnehmbaren Eigengeruch und es liegt oft den ganzen Tag über im hohen Gras versteckt. Wenn aber die Wiese gemäht werden soll, wird es gefährlich, denn einen Fluchtinstinkt hat der Nachwuchs der ansonsten flinken Rehe noch nicht entwickelt – er vertraut auf seine Tarnung.

Um das Schlimmste zu verhindern, wird sich heutzutage moderner Technik bedient: Immer mehr Besitzer zu mähender Flächen setzen Drohnen ein, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, um in den Wiesen liegende Kitze ausfindig zu machen und vor der Mahd in Sicherheit zu bringen. So kürzlich auch Rainer Kahr vom Islandpferdehof Lindhorst.

Um 4 Uhr morgens traf sich Kahr mit dem Drohnenpiloten Patrick Heidrich und einigen Huxahler Jägern im Revier S 2, um die Wiesen, die an diesem Tag gemäht werden sollten, zu überprüfen. Die frühe Uhrzeit war nötig, weil sich der Boden durch die Sonneneinstrahlung noch nicht zu stark erwärmt hatte, was die Erkennbarkeit von Kitzen durch die Wärmebildkamera negativ beeinflusst hätte. Wie empfindlich die Kamera ist, erfuhren die Helfer schon wenige Zeit später, als es hieß: „Dort, wo die Drohne in der Luft steht, ist etwas.“

Ausgerüstet mit unbenutzten Handschuhen, großen Grasbüscheln und einem Korb, damit das Kitz keine menschliche Witterung annimmt, näherte man sich dem Zielgebiet auf einer Pferdeweide – um festzustellen, dass es sich bei der Quelle der Wärmesignatur um nichts Anderes als einen frischen Haufen Pferdeäpfel handelte. Der wurde dann auch nicht entfernt, sondern vor Ort belassen. Auf einem anderen Stück wurde kurz darauf noch ein Feldhase bestätigt – aber kein einziges Kitz!

Das frühe Aufstehen hat sich trotzdem gelohnt“, resümierte Rainer Kahr am Vormittag, „denn sicher ist sicher.“ Auch seien durch die Aktion keine überbordenden Kosten entstanden, es sei lediglich ein geringer Betrag für Anfahrt und Drohnen-Nutzung angefallen. „Das Engagement Herrn Heidrichs in Sachen Kitz- und damit Naturschutz kann nicht hoch genug angerechnet werden“, so Kahr. Wer ebenfalls mit Patrick Heidrich in Kontakt treten möchte, um einen Drohneneinsatz zu verabreden, kann per Email (Digitize@gmx.net) mit ihm in Kontakt treten.

Bild: Ulrich Knitter / Text: Sebastian Salie

 

Im Wald und auf der Heide: musikalischer Ausflug mit den Sülzer Jagdhornbläsern

Schwierig war es, am Sonntag, dem 18. August, noch einen Platz in der „Kroiger Schüün“ des Eversener Dorfkrugs zu ergattern: Die Jagdhornbläser des Hegerings Sülze hatten zum „Hörnerklang“ geladen – und viele Gäste waren gekommen, um mit ihnen einen musikalischen Ausflug in die Natur zu erleben.

Das dargebotene Repertoire reichte von gängigen Jagdsignalen über Klassiker wie „Im Wald und auf der Heide“ oder dem „Jäger aus Kurpfalz“ bis hin zu Märschen oder französischen Stücken, sodass für Abwechslung gesorgt war. Zusätzliche Atmosphäre entstand durch die Moderation, bei der Wilhelm Bruns von den Sülzer Bläsern dem Publikum die jeweiligen Hintergründe der Stücke erklärte und Einblicke in das Jägerleben vermittelte. So nahm er die zahlreichen Gäste mit auf einen Waldspaziergang in der Morgendämmerung und sprach über die Wertschätzung der Jäger dem Wild gegenüber sowie über die Versuche ihrer Ehepartner, sie dazu zu bewegen, den Abend doch lieber zuhause zu verbringen anstatt in den Wald zu gehen.

Der Applaus für dieses vergnügliche Programm belegte, dass die von den Sülzer Jagdhornbläsern präsentierte Melange bei den Zuhörern mindestens so gut ankam wie der nebenbei zum Kaffee genossene Blaubeer-, Pflaumen- und Butterkuchen und lässt vermuten, dass auch im nächsten Jahr wieder viele Musik- und Naturfreunde dem Ruf der Sülzer Jagdhornbläser nach Eversen folgen werden, zumal dann auch das 25jährige Bestehen der Gruppe gefeiert werden soll.

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Mit Jägern unterwegs - Ferienpasskinder gehen auf Ansitz

Natur aus der Hochsitz-Perspektive: Bei der Ferienpassaktion der Jagdhornbläser des Hegerings Sülze am vergangenen Freitag, dem 5. Juli, waren 24 Kinder mit Jägern unterwegs – und lernten eine Menge über Tiere, Technik und jagdliches Brauchtum.

Zunächst trafen sich die Ferienpasskinder im Dorfkrug in Eversen, wo sie nach einer Begrüßung an mehreren Stationen Einblicke in die Welt der Jagd gewannen. Neben Geweihen, Bälgen und Präparaten, mithilfe derer das wilde Leben in Wald und Feld veranschaulicht wurde, gab es Informationen rund um das Thema Wolf und Stationen, an denen Ferngläser und andere jagdliche Gerätschaften ausprobiert werden konnten. Mithilfe eines Leuchtpunktgewehrs überprüften die Teilnehmer ihre eigene Zielgenauigkeit und auch am Stand mit den Jagdhörnern war Eigenaktivität gefragt.

Nach einer gemeinsamen Stärkung vom Grill ging es dann raus ins Grüne: Zahlreiche Jäger umliegender Reviere nahmen die Kinder mit auf einen Abendansitz, bei dem vielfach Rehwild, Füchse, Hasen und andere Tiere in Anblick kamen. Dementsprechend viel gab es beim anschließenden Ausklang des Tages zu erzählen, der die Aktion abrundete.

Es ist wirklich schön zu sehen, wie interessiert sich die Kinder zeigen“, resümierte Andrea Christensen von den Jagdhornbläsern des Hegerings Sülze, die den Tag organisiert hatten. Dieses Interesse habe sich bereits im Vorfeld angekündigt: Das mittlerweile traditionelle Ferienpassangebot habe sich herumgesprochen, so Christensen, „und die Plätze waren bereits kurz nach Beginn der Anmeldungszeit ausgebucht.“ Auch seien einige Kinder zum wiederholten Mal dabei, was dafür spreche, dass der Ausflug in die Welt des Waidwerks gut ankomme. „Zu danken ist nicht zuletzt den vielen Jägern, die bereit sind, unsere Gäste mit in ihre Reviere zu nehmen und ihre vielen Fragen zu beantworten.“

Bild und Text: Sebastian Salie

 

Hubertusgrüße der Sülzer Bläser beim Landeswettbewerb

Am 30.06. machten sich die Jagdhornbläser aus Sülze auf den 250 km langen Weg nach Sögel, um am Landesbläserwettbewerb teilzunehmen. Hier hatten sich bereits über 800 Jagdhornbläser versammelt, die sich im jagdlichen Musizieren messen wollten. In dem wundervoll gelegenen Jagdschloss Clemenswerth belegten die Sülzer Bläser mit ihren Stücken „Im Wald und auf der Heide“ und „Hubertusgruß“ den 10. Platz von 14 Gruppen, die sich in der höchsten Gruppe (gemischte Parforce- und Fürst Pless Hörner in B) gemeldet hatten. "Das Ergebnis ist sicher noch ausbaufähig", so Volkhard Pohlmann von den Sülzer Jagdhornbläsern, "aber wir hatten viel Spaß und es war schön wieder viele neue Bekanntschaften gemacht zu haben."

Bild und Text: Volkhard Pohlmann